Mo Haver’s Erzählen sucht eine Erfahrung, inneres Erleben spiegelnd, die Transformation birgt. In Mo Haver’s Texten spielen Themen wie Sehnsucht, Begehren und Entfremdung eine Rolle wie auch Sprache als wirklichkeitsbildendes Strukturelement. Es verbindet sich Sprach-Philosophie mit der Erfahrung des Films zu einer eigensinnigen Poesie der Gegenwart. Gefallene Gedanken sind Momentaufnahmen und Lichtblicke. Mo Haver erzeugt mit der Mischung aus konkreten Schilderungen und abstrakten Erfahrungen bzw. deren Reflexion, eine ganz eigene Leseerfahrung. Wenngleich eine gewisse Tragik in einigen Momentaufnahmen der Textsammlung Gefallene Gedanken liegt, so sind sie auch Lichtblicke; als betrachten wir einen Bernstein zwischen unseren Fingern haltend im Sonnenlicht. Während wir den Schmuckstein anschauen, erinnern wir uns plötzlich seiner Herkunft: Der Wald – ein geheimnisvolles und lebendiges Wesen wie das Wesen unseres eigenen Lebens, des Lebens selbst, mit dem wir Erfahrungen sammeln um zu entdecken, dass Poesie in den Dingen lebt und in unseren Begegnungen.