Ein Gemeinschaftswerk von Dr. Gerd Reuther und Dr. Renate Reuther.
Eroberungen wurden oft als „Entdeckungen“ oder als „Entwicklungshilfe“ verharmlost. Die Schicksale der Eroberten verlieren sich dagegen. Betraten aber die Eroberer tatsächlich meist leere Länder mit „jungfräulichem“ Boden? Lebten dort wirklich nur einige Wilde, die schnell eingeschleppten europäischen Krankheiten zum Opfer fielen? Die Autoren werfen einen neuen Blick auf den europäischen Kolonialismus. Schließlich ist Europa selbst das Produkt einer feindlichen Übernahme und aktuell wieder im Fadenkreuz eines Beutezuges. Dieses Buch lässt Zeitzeugen sprechen, zieht Parallelen und beantwortet die Schlüsselfragen. Was macht eine Gesellschaft für eine Unterwerfung anfällig? Wie gelingt es kleinen Gruppen, zahlenmäßig überlegene Gesellschaften unter ihre Kontrolle zu bringen? Wie schützt man sich vor dem Verlust von Kultur und Besitz? Welche Strategien braucht eine wehrhafte Demokratie?
Univ.-Doz.(Wien) Dr. med. Gerd Reuther ist der meistgelesene Medizinaufklärer und Medizinhistoriker im deutschsprachigen Raum.
Dr. phil. Renate Reuther ist Historikerin. Nach einer vom Kopf auf die Füße gestellten Seuchengeschichte („Hauptsache Panik“) und einem Essayband („Wer schweigt, hat schon verloren“) ist dies ihr dritter gemeinsamer Beitrag zu einem vorurteilsfreien Denken.