Merz, Walter

Zeit seines Lebens hat sich mein Vater mit wissenschaftlichen Fragestellungen aus unterschiedlichsten Themenkomplexen beschäftigt. Die Freiheit seines Denkens und seines Geistes haben sich weit über den Tellerrand seines ursprünglichen Fachgebiets, der organischen Chemie, hinausbewegt. Mit großem Interesse widmete er sich als Humanist sowohl aktuellen als auch historischen/gesell­schaftspolitischen Prozessen. Dank seiner Neugier stolperte er regelrecht über literarische, historische und philosophische Aspekte. So veröffentlichte er erst vor wenigen Jahren seine Erkenntnisse zu der homerischen Frage: „War Homer der Ilias-Dichter oder waren es mehrere?“ In den letzten Monaten seiner Lebensphase beschäftigte er sich wieder intensiv mit „Leiden" und „Schmerz", das Thema, das für Schopenhauers Denken wichtig und entscheidend war. In seinem Nachlass habe ich die vorliegende Abhandlung gefunden. Das Manuskript ist vollständig und ich denke, es ist im Sinne meines Vaters, wenn ich sein Werk vollende und das Manuskript zur Veröffentlichung freigebe.
Mein Vater war ein ehrlicher, freundlicher, hilfsbereiter und sehr weiser Mann. Dank seiner Lebenspartnerin Gudrun Schuck nahm er im hohen Alter mit großer Neugier und immer stärker werdender Lebensfreude an dem Geschehen um sich herum teil. Bis zum Ende seiner aktiven Lebensphase war er geistig sehr rege und Diskussionen mit ihm waren für alle Beteiligten bereichernd.
Klaus Merz

Walter Merz verstarb im Jahr 2021.
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Pedro, der kleine Marienkäfer
Super toll geschrieben und die Zeichnungen echt schön