1577. Eines Abends erfährt die 17-jährige Mirabell durch ein belauschtes Gespräch zwischen ihren Pflegeeltern und Justus Oblath, dass der wohlhabende Bauer sie zur Frau begehrt. Mirabell ist entsetzt und flüchtet in der darauffolgenden Nacht. Sie will ihre Zwillingsschwester Isabel aufsuchen, die sich in der Nähe von Worms bei dem Müller Roderich Böhm befindet. Gefährliche Begegnungen mit Bären und Wölfen auf ihrer Suche führen Mirabell schließlich zur Wassermühle, wo sie mit einem Bäcker den schwer verletzten Müller vorfindet. Roderich vertraut ihnen an, dass Isabel sich auf der Flucht vor Peter Niers befindet, der ihn hinterrücks niedergestochen hat, um in den Besitz eines Zauberglöckchens zu gelangen, mit dem Isabel jedoch zuvor geflohen war, um schnell Hilfe herbei zu holen. Doch der Wegweiser zeigt in die verkehrte Richtung. Isabel läuft irrtümlich in den Wald ohne Licht, in dem sich ein altes düsteres Kloster mit geistesschwachen Nonnen befindet, hinter dessen Mauern schreckliche Ereignisse geschehen ...