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Feb 28

Wer verdient an einer Buchveröffentlichung?


Hunderttausende Bücher werden Tag für Tag in Deutschland verkauft. Der Buchmarkt ist milliardenschwer und erwirtschaftet mehr Umsatz als die Musik- und Filmbranche zusammen. Doch trotz staatlicher Buchpreisbindung gibt es Verlierer und Gewinner. Um es vorwegzunehmen: Kleinverlage und Autoren stehen in diesem Karussell nicht auf der Siegerseite. Wer im Geschäft mit dem geschriebenen Wort Kasse macht und wer mehr schlecht als recht davon leben kann, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.
 
Jeder will ein Stück vom Kuchen
Jeder kennt die Geburtstagstorte, die anlässlich des Namenstages in der Tischmitte platziert wird und - in gleich große Stücke geschnitten – unter den anwesenden Gästen verteilt wird. Ähnlich verhält es sich mit einer Buchveröffentlichung, wobei die Neuerscheinung die Geburtstagstorte symbolisiert. Der Haken: Der Kuchen wird nicht in gleichgroße Stücke zerteilt. Autoren erhalten 5 – 10 Prozent vom Verkaufspreis. Doch nicht nur Autoren und Verlag sitzen am Tisch, wenn es um das Verteilen der Pfründe geht. Auch der Staat kassiert kräftig mit. Allein die Mehrwertsteuer liegt bei 7 Prozent (bei E-Books 19 Prozent). Hinzu kommen Steuern aus Verlagsgewinnen und aus der Steuerpflicht der Autoren. Sowohl Verlag als auch Autor müssen aufgrund des bürokratischen Steuersystems in Deutschland professionelle Steuerberatungen in Anspruch nehmen, wodurch weitere Kosten entstehen. Insgesamt liegt der staatliche Anteil an einer Buchveröffentlichung bei rund 20 Prozent.
 
Händler, Logistik und Buchdrucker verdienen ebenfalls
Der größte Kostenfaktor bei einer Buchveröffentlichung sind die Händler. Beim stationären Buchhandel bleiben zwischen 35 und 50 Prozent vom Gesamtpreis. Noch gravierender geht die Schere auf, wenn die großen Internetgiganten ins Spiel kommen, denn die Platzhirsche im Segment des Buchhandels verlangen bis zu 60 Prozent, ein Teil davon geht oftmals an Grossisten. Bei einem Postversand der Bücher fallen Kosten für die Logistik an. DHL & Co. verdienen im Schnitt 10 Prozent – Tendenz steigend. Handelt es sich um gedruckte Bücher und nicht um E-Books, fallen Kosten für den Druck und für den Buchbinder an. Im Schnitt liegen diese bei 25 Prozent vom Buchpreis.
 
Last but not least müssen auch die Verlagsmitarbeiter, die Lektoren und die Illustratoren bezahlt werden. Berücksichtigt man zusätzlich, dass Kleinverlage Räumlichkeiten anmieten müssen, sowie das ISBN-Nummern-Abo-System, den Stromversorger und den Internetanbieter bezahlen müssen, verwundert es nicht, dass viele Unternehmen nach kurzer Zeit Insolvenz anmelden müssen. Um rentabel zu arbeiten, müsste ein Taschenbuch mit 200 Seiten ca. 25 Euro kosten, damit Autoren und kleine Verlage ein akzeptables Einkommen bzw. Umsatz erzielen. Dass konzerngebundene Großverlage, die in höheren Auflagen denken und Medien und Einfluss zur Vermarktung ihrer Bücher besitzen, an keiner Aufweichung der Buchpreisbindung interessiert sind, um durch günstige Buchpreise die Konkurrenz in Schach zu halten, ist unter diesen Aspekten nachvollziehbar, wenn auch moralisch fraglich.
 
Fazit
Wer sich als Autor vom unrealistischen Traum, Millionär zu werden, verabschiedet hat, ist bei einem Independent-Verlag wie dem Engelsdorfer Verlag in Leipzig herzlich willkommen. Die Autoren, die sich unter dem Dach des Kleinverlags versammeln, haben sich die erforderliche Portion Idealismus bewahrt, den Buchmarkt mit ihren Werken zu bereichern. Der Engelsdorfer Verlag reagiert auf jedes eingesandte Manuskript und steht sowohl jungen als auch älteren Autoren und Menschen mit Handicaps als Partner zur Seite. Im Gegensatz zu konzerngesteuerten Großverlagen hat sich der Engelsdorfer Verlag seine Unabhängigkeit bewahrt und veröffentlicht eine große Anzahl an Manuskripten im Kleinauflagenbereich.



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