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Bilder und die Geschichte dahinter

Ein Leben für den AugenBlick

Leseprobe
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29,50 EUR
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten
Art.Nr.: 978-3-95744-199-7
Autoren: Stütz, Timm
Mehr Artikel von: Stütz, Timm
Seiten: 136
Einband: Hardcover


Details

Produktbeschreibung

ps: Die Richtungen der Fotografie sind so zahlreich, wie die Interessen der Menschen. Dabei steht nicht immer der Mensch im Blickfeld. Doch was wäre alles ohne den Bezug auf uns selbst? Auch wenn er noch so entfernt angelegt ist. Die ganze Kunst der 'Fotografie des entscheidenden Augenblicks' liegt im Blick hinter die Kulissen des wahren Lebens. Auch wenn das Fotografieren scheinbar von vorn geschah. Was es dabei mit Sicherheit nicht gibt, ist ein bewusstes Eingreifen in die Situation. Das Ergebnis ist weniger ein Bild, als der Blick des Fotografen. Handlungen, die uns interessieren, auf die wir neugierig sind, bewegen sich auf einen Höhepunkt zu. Das ist nicht immer das spektakulär Sichtbare, eher das Hintergru¨ndige, Versteckte, wenn Charakter und tieferer Sinn einer Handlung geradezu symbolisch zum Ausdruck kommen. Sofern das erjagte Bild mehr aussagen kann als es konkret zeigt, ein Geheimnis lu¨ftet, Antwort auf ein Zeitproblem gibt, ja fu¨r eine bestimmte Zeit oder Haltung steht, Gewohnheiten belächelt, auf Schicksalhaftes die Augen öffnet und eigene Lebensauffassung offenbart, nimmt es einen Status der Zeitlosigkeit an. Daraus schöpft das Foto seine Bedeutung! Vor allem aber ist es ein Dokument gegen die Vergänglichkeit! Ein Foto kann Erfahrung, Weisheit in sich tragen, zum Sprichwort, zum Aphorismus werden, eine Geschichte erzählen. Dazu gehören Neugier, Lebenserfahrung, gespannte Erwartung, ahnende Intuition und professionelle Umsetzung. Machen wir uns nichts vor: Oft gehört auch eine gehörige Portion Glu¨ck dazu! ps2: Es ist nicht u¨blich, dass der Autor seine Bilder erklärt. Der Dresdner Maler Gerhard Richter hatte einem immer wieder hinterfragenden Reporter einmal gesagt: Fragen Sie meine Bilder, die sind klu¨ger als ich! Und Henri Cartier-Bresson meinte: Wenn man es sagen könnte, bräuchte man es nicht fotografieren! Kunst geht, auch wenn es manchmal so scheint, keinem Selbstzweck nach. Sie möchte entfu¨hren, aufru¨hren, Einfluss nehmen, aufklären und uns weiterfu¨hren - wie ein Stu¨ck Geländer, an dem wir uns festhalten können. Die Idee, trotzdem einen Blick hinter die Bilder zu tun, hat dem Autor einfach keine Ruhe gelassen. Versuchen kann man’s ja mal. Auch wenn es Stu¨ckwerk bleibt. Manches bleibt sowieso unerklärbar, und einiges erklärt sich später auch ganz anders. ps3: Eine oft gestellte Frage sei noch beantwortet. Wie fotografiert man eigentlich Menschen, ohne aufzufallen. Klarzustellen ist, dass nicht Menschen, sondern Situationen, Szenen, Relationen zwischen den Menschen und ihrer Umgebung das Motiv der Street-Fotografie sind. Anstatt eines Bildes fotografieren wir vor allem unseren Blick auf etwas, der eine Handlung bis zu einem bestimmten Moment verfolgt, den wir emotional als den bewegendsten empfinden. Die Fertigkeit liegt nun im schnellen Reagieren auf mehrere sich aufeinander zu bewegende Situationen. Diese gleichzeitig und möglichst unauffällig zu verfolgen, im fu¨r uns entscheidenden Moment auf den Auslöser zu dru¨cken und gleichzeitig aus dem Blickfeld der Fotografierten zu verschwinden, ist die ganze Kunst. Und zwar in ku¨rzester Zeit, mit höchster Konzentration und scheinbarer Gleichgu¨ltigkeit.

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